Sonntag, 15. Dezember 2013

lügen und betrügen

alles nur lug und trug
vor allem in mir selbst
so viele dinge, die mein gedächtnis komplett anders darstellt, als ich sie erlebt habe
so viele dinge, die ich eigentlich richtig stellen möchte
in mir
und doch nicht kann
nicht alleine
nicht hier
nicht jetzt
ich kann sie nur bereuen
und auf vergebung hoffen

hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt

Samstag, 30. November 2013

manchmal

ich weiß, ich sollte dir verzeihen und lieb zu dir sein und bla bla bla, aber
manchmal würde ich dir echt gerne die augen auskratzen
für deine kurzsichtigkeit
oder dir einen ordentlichen schlag auf den hinterkopf verpassen
für deine dummheit
oder dir den mund zukleben
für deine unbedachtheit

blöderweise würde ich dich auch gerne umarmen und knuddeln,
weil ich dich trotz all dem scheiß, den du immer und immer wieder abziehst, immer noch verdammt lieb hab, du blöder idiot...

Dienstag, 19. November 2013

was macht frau mit einem freund...

...der nicht einmal die grundregeln der freundschaft beherrscht?
heiratet und keinen ton sagt - nicht einmal danach? sondern einen per zufall durch den ring am finger herausfinden lässt, dass er geheiratet hat? und die enttäuschung seitens frau absolut nicht verstehen kann?

Sonntag, 17. November 2013

scheiße weh

warum tut es so scheiße weh, wenn man alle rundherum als glückliche pärchen sieht und selbst alleine ist?
warum nagt da immer wieder die eifersucht?
eigentlich bin ich nicht so, gar nicht.
und dennoch kann ich es nicht mehr sehen.
weil es einfach scheiße weh tut, immer nur zuschauer zu sein.
immer nur daneben zu stehen.
immer nur kumpel/freundin zu sein, aber nie geliebte oder gefährtin.
nie gemeinsam, immer nur alleine.
traurig
und vor allem sehr, sehr einsam

on my own

warum mir gerade dieses lied in den kopf kommt, weiß ich nicht, dh schon, ich weiß es, es hat etwas damit zu tun, dass es mich und mein innerstes irgendwie repräsentiert - das bin ich, immer auf verlorenem posten, immer diejenige, die übersehen oder vergessen wird, diejenige, die bis zur selbstaufgabe arbeitet und anderen beisteht und nichts zurückerwartet.
diejenige, die sich nach und nach kennenlernt, und bemerkt, dass sie selbst eigentlich der verlorenen posten ist, auf dem sie steht.
diejenige, die nicht mehr verloren sein will und nicht mehr nur für andere da sein will, doch leicht ist das nicht - absolut nicht.
denn im moment stehe ich am abgrund und finde keinen weg zurück. wenn es einen weg gäbe, der mich ohne schuldgefühle den zurückgebliebenen gegenüber springen ließe, würde ich es tun, nein, hätte ich es schon lange getan
ich fühle, dass ich falle und mich keiner auffängt. niemand.
keiner interessiert sich so weit für mich, dass es jemandem auffallen würde.
niemand.
und schon gar nicht derjenige, von dem ich es erhofft hätte.
kein stück.
nicht einmal ein winziges bisschen.

und doch werde ich wieder dasein und helfen, weil es mir einfach im blut liegt
und mich weiterhin aufopfern
und mich quälen
und irgendwann einmal werde ich dafür auch belohnt werden, ich muss mich an diesen gedanken klammern, dass gott mich zu etwas ausersehen hat, dessen bedeutung ich nicht ermessen kann und dessen wert und anerkennung ich möglicherweise nie sehen, aber dennoch spüren werde.
ich muss.
und ich werde.
on my own

träumte

ich werde aus dir nicht schlau...
erst höre ich monatelang nichts von dir und dann...
dann fällst du mir um den hals und erdrückst mich fast - redest aber in der großen gemeinschaft keine fünf worte mit mir - nicht einmal verabschieden konntest du mich...
heiratest und sagst mir keinen pieps davon - nicht, dass ich dir das glück nicht gönnen würde, das schon - ich hätte es möglicherweise gerne mit dir geteilt, wobei, besser dass nicht, denn ich denke, es nicht mitansehen zu müssen macht es für mich leichter dich gehen zu lassen
und das ist es, das ich jetzt machen muss...
mein herz wieder zurückholen und nach vorne sehen
und hoffen, dass mich die liebe irgendwann einmal findet
freuen, nicht trauern...
glauben und hoffen, lieben und leben
und alles genießen
und doch gibt es momente, da fällt dieses positiv-sein furchtbar schwer...
extrem
und mir ist zum heulen, zum was kaputtschlagen, zum zusammenbrechen
zum trauern
über etwas, das ich nie gehabt habe, sondern immer nur träumte...

Sonntag, 20. Oktober 2013

Wünsche

ich wünsche mir die kraft, meine aufgabe stemmen zu können...

ich wünsche mir freunde, die mich auf meinem weg begleiten können...

ich wünsche mir eine liebe, die mein herz höher schlagen lässt...

ich wünsche mir kinder, die das leben erst richtig lebenswert machen...

ich wünsche mir die freiheit meinen weg auch gehen zu dürfen...

ich wünsche mir unterstützung, um neue, unbekannte wege zu gehen...

ich wünsche mir geborgenheit, um eine heimat zu haben...

ich wünsche mir noch so vieles andere, doch allein DU, GUTER GOTT, kannst mir dies gewähren.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Türen

Eine Türe schließt sich
und im selben Atemzug gibt sie einen neuen Raum frei.
Neue Möglichkeiten, neue Ideen, neue Hoffnungen.

Eine Türe schließt sich
und eröffnet dadurch neue Welten, neue Passagen, neue Wege.

Eine Türe schließt sich
und trotz all der Freude, die der neue Raum mitbringt,
bleibt die Trauer darüber,
dass man den alten Raum verlassen musste,
dass sich die Türe hinter einem verschlossen hat
und auf ewig verschlossen bleibt.

Doch manchmal öffnet sie sich auch wieder.
Ich hoffe darauf, nein, ich weiß es!

Dienstag, 23. Juli 2013

Ein Brief



Lieber ...!
Diesen Brief gibt es in meinem Kopf in ungefähr einer Million Varianten. Doch keine war wirklich die Richtige. Ich versuche mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, bin mir aber sicher, dass ich abschweifen werde.
Das Wesentliche ist nicht so leicht und klar geschrieben, genau so wenig wie gesagt, sonst hätte ich Dir wohl  vieles mehr gesagt, als ich getan habe – einerseits um Dich und mich zu schonen, andererseits um  deine Beziehung nicht zu gefährden, weil ich genau weiß, wie viel Dir daran liegt  und schon bin ich redundant und winde mich ums Thema herum.
Du weißt, dass ich nach gewissen Prinzipien lebe, die ich auch ziemlich strikt befolge – eine davon lautet: gejagt wird im eigenen Revier und Beute wird nicht abspenstig gemacht oder auch der Freund Deiner Freundin/Deines Freundes ist tabu.  Fremdgehen ist für mich etwas, das einen riesigen Vertrauensbruch darstellt , der nicht wieder zu kitten ist. Ich würde auch nie heiraten, weil ich schwanger bin, oder ein Kind von dem Typen habe. Sollte ich jemals heiraten, gebe ich auf keinen Fall meinen Namen her.
Und es gibt gewisse Dinge, die ich nicht für eine Beziehung opfern würde: meine Freiheit – im Sinne von Entscheidungsfreiheit, Meinungsfreiheit, Bewegungsfreiheit und noch so einige- meine Familie und einige meiner Freunde (wozu Du Dich auch zählen kannst). Für gewisse Menschen würde ich durchs Feuer gehen, sollte es nötig sein – die sind handverlesen , aber auch hier darfst Du Dich dazuzählen.
Ich weiß, man sagt über mich, dass ich zu viel frage, zu viel herumstochere, zu viel weiß, zu neugierig und zu wenig traditionell bin – ehrlich: die sollen mir doch alle den Buckel runterrutschen – was mich stört, ist die Feigheit, mir das nicht ins Gesicht sagen zu können oder noch lieber habe ich es, dass hintenrum gegen mich intrigiert wird. Es gibt wenig, dass ich mehr verabscheue.
Ich denke oft und über viele Dinge nach. Auch das was-wäre-wenn-Spiel funktiniert ziemlich gut: z.B.: was wäre, wenn ich damals das Musikgym gemacht hätte, anstatt dem BG; was wäre wenn ich nicht die Pädak, sodern gleich das Geschichte/Theologie-Studium gemacht hätte, oder gar ein Musikstudium; was wäre, wenn ich damals den Mut gehabt hätte, dem F. gegenüberzutreten, anstatt mich in die Beziehung mit A. zu stürzen;  was  wäre wenn ich nicht vor der ernster werdenen  Beziehung mit P. weggelaufen wäre, oder das Kind nicht verloren hätte oder ihm oder irgendjemand anderem vom Kind und dessen Verlust erzählt hätte?
Wesentlich ist, was alle diese Ereignisse und Tatsachen für einen Menschen aus mir gemacht haben –  was mich glücklich gemacht hat und was unglücklich, welche Menschen ich in meinem Leben haben möchte und welche eher nicht. Was ich bereit bin zu opfern (für Glück, Familie, Glaube, Überzeugung,…) und was nicht! All das macht mich aus. Womit ich wieder beim Wesentlichen wäre: Bist Du glücklich? Und: Was würdest Du dafür opfern es zu sein bzw. was opferst Du bereits für dein (vermeintliches) Glück? Was bedeutet Glück für Dich überhaupt?
Viele schwierige Fragen, ich weiß.
Und eine große Hoffnung: dass Du mich für lange Zeit als Freundin betrachten kannst . Das wird sich wohl eher nicht erfüllen, doch, die Hoffnung stirbt zuletzt.
XXX

kilometergeld

warum verlangst du nicht kilometergeld, so wie du in meinen gedanken herumspazierst?
ich meine es ernst - verschwinde!
los hau ab!

Montag, 22. Juli 2013

un*

du weißt nicht, was ich alles tun würde - für dich...
und das ist gut so...
ich habe angst, du könntest/würdest/müsstest je etwas davon einmal einfordern
es würde uns beiden nicht gut bekommen
daher ist es besser du bist unwissend
und unbedarft
und unbelastet
solange du nicht unglücklich bist, ist es gut...

Samstag, 20. Juli 2013

müde

sprichst du jetzt nicht mehr mit mir?
redet nur noch er?
er, der dich zwar will, aber nicht mehr?
er, den du auch willst, doch nur heimlich?
er, der dich behandelt, wie den letzten dreck?
er, der einmal auch mein freund war und nun nur noch ein fremder ist?
er, der in mir eine gefahr sieht - für sich, eure beziehung, was auch immer...

ich bin traurig, wütend, nein, eigentlich nur enttäuscht.
müde.
ich bin es leid, zu wollen, aber nicht zu dürfen.
nur aus der ferne, aber genau zu wissen, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.
müde, weil ich nicht mehr im schatten stehen will.
in keines menschen schatten.
ich liebe dich, aber es macht mich kaputt.
leb wohl.

Dienstag, 25. Juni 2013

IDIOT

was soll ich groß schreiben...
ich bin wohl hier der IDIOT
ist so und nicht anders
aber egal
vielleicht ändert es sich ja nochmal
vielleicht hat jemand recht
und wir beide enden einmal gemeinsam
oder jemand hat unrecht
und ich schaffe es endlich einen weg zu gehen
in dem DU keine rolle mehr spielst
aber was mache ich mir vor
DU wirst wohl immer eine ROLLE spielen
denn ich versuche seit JAHREN
von DIR loszukommen und schaffe es nicht
daher bin wohl ich der IDIOT und nicht DU.

Montag, 29. April 2013

manchmal wäre ich lieber blind, taub, stumm...

manchmal möchte ich lieber blind sein
und dinge nicht sehen können

manchmal möchte ich lieber taub sein
und dinge nicht hören können

manchmal möchte ich lieber stumm sein
und dinge nicht sagen können

manchmal möchte ich lieber gefühllos sein
um dinge nicht fühlen zu können

manchmal möchte ich lieber dumm sein
und dinge nicht verstehen und interpretieren können

und manchmal hätte ich gerne unrecht,
wäre blind, taub, stumm, gefühhllos und dumm.
vor allem wenn ich sehe wie sich jemand,
den ich wirklich gern hab,
lachend in sein unglück stürzt
und ich nichts weiter tun kann
als dabei zuzusehen und zu hoffen,
dass er zur besinnung kommt und
sich von mir noch auffangen lässt,
bevor er am boden aufschlägt
und völlig zerstört ist,
denn wen er nicht mehr ist, stürbe auch ein stück von mir....

daher, lieber gott:
schenk mir die zuversicht, die dinge zu nehmen, wie sie kommen
schenk mir die ruhe alles wichtige zu sehen
schenk mir die stärke abzuwarten und erst dann zu handeln, wenn es nötig ist
schenk mir die richtigen worte und taten, die es dann zu sagen un zu tun gilt
schenk mir die güte auch dinge verzeihen zu können, die außerhalb meiner macht liegen.
schenk mir die kraft die liebe für alle deine lebewesen tragen zu können.
amen.

Dienstag, 16. April 2013

NIE

"weil nicht sein kann, was nicht sein darf"
das war der satz, den ich dir gesagt habe...
und ich habe es genau so gemeint
nur die erklärung, die du bekommen hast
war nicht ganz richtig...
DU warst damit gemeint.
DU und kein anderer...
aber es darf einfach nicht sein...
NIE

Dienstag, 26. März 2013

who am I?

wer bin ich?
wer bist du?
wer sind wir?
wer die aneren?

wer bin ich dich zu richten?
wer bist du mich zu richten?
wer sind die andern uns zu richten?

wir sind verschieden und dennoch ähnlich
ähnlich, weil wir anders sind
anders, als die masse
gegen den strom
nur tote fische schwimmen mit dem strom

und dennoch wird uns außer
dem gemeinsam anders sein
nie etwas verbinden
nie

also:
wer bin ich?
wer bist du?
wer sind wir?
wer die anderen?

Montag, 25. März 2013

OHNE TITEL

müdigkeit
ruhe - zu sehr
lebens-müde?
geh-stört?
BAUMSTAMM - TOD
harz
HERZ
geplapper
dummheit, große dummheit
schmerzen
MEILENSTEINE
römerstraße
WEG

schwarze fahnen

scharze fahnen im wind
grau in grau begrüßt uns die landschaft
uns, den traurigen zug.
schnee, mittlerweile weint der himmel nicht mehr
bist DU es, die das Zeichen schickt?

schnee

es schneit
schnee
          auf den dächern
          auf der wiese
          auf der windschutzscheibe
dicke flocken fallen
weihnachtsduft fehlt
ungefärbte ostereier, heuer.

schleier der nacht

dunkler schleier über die welt
kälte der nacht
vereinzelt leuchten lichter
stürmisch
durch nacht und wind?
ruhe. ende der betriebsamkeit
nachtschlafend
lichtergkegel durchbrechen die dunkelheit
ruhe in der unruhe
lachen von weither an mein ohr
blind, stadtlicht verdirbt den blick aufs wesentliche
klare, kalte nacht
hof des mondes
unruhe, dunkle vorahnung
stille
ein schrei
stille

Tor

Tor
     zur Freiheit

steine, gleise, weichen
stellen
kurven wie auf schienen
vorgegebene wege
mauern, wände, leitungen, spannung - hochspannung

gefangen in ketten - erstürmung der bastille

der hasenbraten

der hasenbraten
vor dem auto
hüpft zurück ins leben

ohne worte

Erfahrung
er-fahren.
wegfahren- weg
gegen den strom
    schwimmen, kämpfen
                        mit sich slebst
                        um die richtigen worte
                        das schweigen
kommentarlosigkeit
stille - für dich
ärger über unsicht verbergen
fehler selber machen lassen
nicht augen öffnen - blindheit gelten lassen können
   aus liebe, achtung und freundschaft
   falsch verstanden?

umsteigen

umsteigen
den zug wechseln
ein ziel erreichen wollen
nicht ziellos herumirren
verirren
auf dem weg
reboot

maulwurf

maulwurf in der wiese
mit blindheit geschlagen
und doch mehr sehend
als alle anderen

Licht

bergspitzen trotz fön im schnee
leuchten und glitzern im sonnenlicht
wie der schatz am ende des regenbogens
oder die erleuchtung auf die zu warten es lange weile dauert

Wasser

bäche führen schmelzwasser
wasser - quelle des lebens
leben?
was ist leben?
vegitieren, atmen, aufstehen, gehorchen?
mehr?
genießen, lieben, hoffen?
noch mehr?
geliebt werden, eine umarmung, ein dankeschön?
danke-schön.
schön.

nebenbei

landschaft zieht vorbei
zeitung knistert
stackeljackes handy piepst
sie zwischtert

zugfahrt

sonne
rechts schnee. links wiese.
frühling im anmarsch
erwachen der natur
bäume schlagen aus
dummheit und gefühlsdusel
herzen in den augen
gegen einen baum gerannt
tod und verderben
ostern, aufersteheung, licht.

schreiben

schreiben. einfach schreiben
hören, sehen, riechen und aufschreiben
einfach drauf los.
schreiben, jetzt!

Samstag, 23. März 2013

Ein Brief



Ich dachte viel nach in letzter Zeit. Womöglich zu viel, aber erwähnt werden muss, dass ich einen Grund dafür hatte. Jemand sagte etwas, das mich zum Nachdenken brachte. Etwas, das mir nicht gefiel. Etwas über Dich, über mich, über uns.
Etwas, das ich vorher nie so sah, nicht sehen wollte und eigentlich immer noch nicht will. Dennoch musste ich die Augen öffnen und anerkennen, dass diese Aussage möglicherweise sogar richtig ist.
Folgende Frage war der Kern meines Nachdenkens: Wie viel bist Du bereit zu opfern, um deine Beziehung zu retten, zu führen und zu behalten? Deine Freiheit, Deine Eigenständigkeit, Deine Freunde? Zähle ich überhaupt noch zu Deinen Freunden, jetzt wo Du ihn wieder hast? Habe ich es jemals? War ich Dir jemals wirklich so wichtig, dass es Dich verletzt hätte, wenn ich gegangen wäre? Würde es Dich verletzten, wenn ich ginge? Hast Du dich verändert oder war ich das?
Dummerweise gefielen mir die Antworten auf all diese Fragen nicht sehr. Vor allem nicht die, die mir jemand anderes gab.
Natürlich veränderten wir uns. Allein wenn ich die letzten fünf Jahre meines Lebens Revue passieren lasse, erkenne ich eine große Veränderung, eine noch größere in den letzten zehn Jahren. Der Punkt an Veränderung ist aber, ob sie eine Vor- oder eine Rückentwicklung darstellt. Mein Anstoß war, dass jemand, der Dich kennt, aber nicht meiner Familie zuzuordnen ist, um das klarzustellen, sagte, Du habest Dich verändert. Du seist mittlerweile nur noch sein Schosshündchen und ließest Dich von ihm beeinflussen und lenken. Ich wollte das nicht glauben und will es immer noch nicht.
Doch was ist, sollte dies wahr sein?
Was bist Du bereit für ihn zu opfern? Er hat Ressentiments gegen mich. Schon längere Zeit. Ich weiß das und ja, es ist nicht angenehm als Konkurrenz gesehen zu werden, vor allem wenn kein Konkurrenzdenken nötig ist, aber das tut hier nichts zu Sache. Die Frage, die ich mir stellte und die Du dir auch stellen solltest ist folgende: Wirst Du mich weiterhin verstecken und schlussendlich opfern?
Die Antwort wird „Ja“ lauten. Er und die Beziehung zu ihm sind Dir mehr wert. Seine Meinung steht höher und ist wichtiger. Belass es dabei. Opfere diese Freundschaft.
Irgendwann wird Dir klar werden, was Du aufgegeben hast. Irgendwann.
Vielleicht ist es bald genug, um noch etwas zu retten.
Ich für meinen Teil bin bereit diese Freundschaft aufzugeben, weil ich vorziehe, nicht zuzusehen, wenn jemand sich selbst und sein Leben zu Grunde richtet.
Dieser Brief ist kein „Auf Wiedersehen“, sondern ein „Leb wohl“.
Daher: Leb wohl und genieße das, das Du Leben nennst.

Mittwoch, 20. März 2013

müde/sonnengesang

ich bin müde, ich bin es leid...
anforderungen, rollen, spielchen...
ich will das nicht mehr...
doch wie soll ich das ändern?
ich weiß es nicht...

doch: ich lasse mich nicht mehr zum spielball machen
ich lasse mich nicht mehr über-anfordern
ich will nicht mehr traurig sein und über dinge nachsinnen, die sowieso nie passieren werden

denn sonst, wird das leben wohl sinnlos, stumpf und leer
und genau das ist es, was ich eigentich nicht will
mein leben soll einen sinn haben, lustig und humorvoll sein und freude bringen

ich will leben, ich will es wirklich, doch manchmal
ist es schwer, den tiefen nicht nachzugeben, nicht hinunterzufallen
sondern sich wieder aufzurappeln, den tag abzuhaken und
weiterzumachen
an einem neuen tag geht die sonne von neuem auf...

oder wie es im sonnengesang von franz von assisi heißt und das wie ich finde eines der schönsten lobpreise auf die schöpfung und den schöpfer ist:

Höchster, allmächtiger und guter Herr, dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehr'. 
Herr, sei gelobt durch Bruder Sonne, er ist der Tag, der leuchtet für und für. Er ist dein Glanz und Ebenbild, o Herr.
Herr, sei gelobt durch unsre Schwester Mond, und durch die Sterne, die du gebildet hast. Sie sind so hell, so kostbar und so schön

Herr, sei gelobt durch unsren Bruder Wind, durch Luft und Wolken und jeglich Wetter. Dein Odem weht, dort, wo es ihm gefüllt.
Herr, sei gelobt durch Schwester Wasser, sie ist gar nützlich, demutsvoll und keusch. Sie löscht den Durst, wenn wir ermüdet sind.

Herr, sei gelobt durch Bruder Feuer, der uns erleuchtet die Dunkelheit und Nacht. Er ist so schön, gar kraftvoll und auch stark.
Herr, sei gelobt durch Mutter Erde, die uns ernährt, erhält und Früchte trägt. Die auch geschmückt durch Blumen und Gesträuch.

Herr, sei gelobt durch jene, die verzeihn, und die ertragen Schwachheit, Leid und Qual. Von dir, du Höchster, werden sie gekrönt. 
Herr, sei gelobt durch unsren Bruder Tod, dem kein Mensch lebend je entrinnen kann. Der zweite Tod tut uns kein Leide an.


Lobet und preiset den Herrn in Dankbarkeit, und dienet ihm mit großer Demut.

Dienstag, 19. März 2013

Abschied




Wie grau kann ein Tag noch sein?
Trostlos und düster…
Sogar der Himmel weint.
Weint wegen der verlorenen Unschuld, des verlorenen Mutes, der verlorenen Stärke…
Düster und schwarz stehen die Gestalten in der Gegend herum und verabschieden sich.
Wovon?
Vom Leben, von der Liebe, von allem was nur irgendwie zählte…
Trauer.
Schwarze Schatten ziehen über die Landschaft und nehmen die Seelen der Menschen gefangen…
Gefangen in einer Welt der Dunkelheit.
Schwarz auf rot, so soll der Abschied sein…
Schwarz wie die Trauer und rot wie das Blut, das vergossen wurde, um diesen Abschied zu ermöglichen…
Schwer wiegt die Last auf den Zurückgebliebenen, schwer die Verantwortung weggeschaut zu haben, es nicht wahrnehmen gewollt zu haben, versagt zu haben.
Was bleibt ist Leere.
Eine Lücke, die so schnell nicht gefüllt werden kann…








20.01.2009

leb wohl, mein freund



Es gibt momente im leben, in denen man glaubt die welt geht unter.
Entscheidungen, die man eigentlich nie treffen wollte und doch müssen sie sein.
Es tut weh und man leidet selbst darunter und dennoch führt kein weg darum herum.
Ich habe meine entscheidung getroffen, ich lasse dich gehen.
Ich werde dich nie wieder belästigen. Auf keine art und weise. Das ist das letzte das du von mir hörst.

Es ist schade, dass unsere freundschaft so endet, aber du hast mich sehr verletzt und es wieder einmal nicht gemerkt. Ich weiß, wir waren nicht wirklich im reinen, aber bedeutet das, dass du die regeln der höflichkeit vergisst und mich nicht einmal begrüßen kannst?
Bin ich dir so wenig wert, dass ich nicht einmal eine kleinigkeit zum geburtstag bekomme, außer einer einfallslosen sms?
Ich habe nie wirklich etwas verlangt außer dran zu denken – und in diesem fall zählt der wille jemanden durch ein geschenk wertzuschätzen, allen dasselbe zu schenken, wie an weihnachten ist einfallslos und eigentlich abwertend, es zeigt nämlich, dass es dich nicht wirklich interessiert. Aber noch schlimmer ist die tatsache, dass wir zwei mädels in der selben woche geburtstag hatten und die eine bekommt ein auf sie abgestimmtes geschenk und ich gehe leer aus, weil es niemanden interessiert.
Und genau um das interesse an dem gegenüber geht es, das interesse zeigt wertschätzung. Beides bekomme ich jedoch von dir in den seltesten fällen und grad diese wertschätzung macht freundschaften aus.

Du warst viel mehr für mich als ein guter freund, du warst ein bruder, ein vertrauter.
Ich habe gemerkt, dass sich etwas grundlegend geändert hat – vielleicht bin es ich, vielleicht wir beide, vielleicht du? So genau kann ich es nicht sagen.
Nur eines weiß ich, dass mich diese situation so sehr belastet, dass ich dieses jahr schon mehrmals wegen wirklichen kleinigkeiten massivst reagiert habe, was soweit gegangen ist, dass ich mehr als einmal schon daran dachte den momentanen schmerz einfach irgendwie zu betäuben. Ich hatte jetzt länger zeit mir darüber klar zu werden, was genau es ist – es sind wir, wir beide.
Für mich ist es im moment leider so, dass ich die mir verbliebene kraft dringend brauche, um das schuljahr zu überleben, und das ist jetzt wörtlich gemeint, und um einfach mein bestmöglischstes geben zu können ohne dabei selbst draufzugehen.
Daher muss ich den faktor, der mich in unregelmäßigen abständen aus der bahn wirft, ausschalten. Und genau dieser faktor ist unsere kontaktstelle. Aus diesem grund breche ich hiermit den kontakt bis auf weiteres ab.
Vielleicht finden wir eine möglichkeit uns wiedereinmal näher zu kommen, doch im moment muss ich mich wichtiger nehmen, ansonsten könnte es sein, dass du mich in der klapse oder an noch betrübenderen orten besuchen kannst und das will ich absolut nicht.
Daher: leb wohl, mein freund!






14.04.2009